Veranstaltungskalender 2024/25

DatumAnlassVerantwortlichPunkte
06. Januar 2024Apero mit AnhangKurt Aregger5
15. Januar 2024BowlingKurt Aregger5
19. Januar 2024Helferessen Poulet und Spatz 2023Kurt Aregger
02. März 2024AperoKurt Aregger5
29. März 2024Karfreitagmarsch 08.00 Uhr beim PavillonRuedi Gerber5
22. April 2024Training Dreikampf 19.00 Uhr beim PavillonIsidor Marfurt 5
27. April 2024132. DV VSAV in BièreVorstand
27. April 2024Zugerseemarsch Hans Haas25
04. Mai 2024Apero Kurt Aregger5
06. Mai 2024Training Dreikampf 19.00 Uhr beim Pavillon Isidor Marfurt 5
13. Mai 2024AVW Dreikampf 19:00 Uhr beim PavillonDaniel Bisang 5 / +
8./ 15./ 17./18. Mai 2024Volksschiessen Sportschützen DagmersellenKurt Aregger5
24. - 26. Mai 2024 (ende Aug)Feldschiessen ( Diverse Schiessplätze )Kurt Areggerereichte Punkte
01. Juni 2024VereinsausflugJosef Häfliger5
08. Juni 2024Pouletplausch im PavillonRoger Bisang10
15. - 16. Juni 2024Volksmarsch Wandergr. Wiggertal ( Nebikon )Kurt Aregger25
01. Juli 2024Radtour 19:00 Uhr beim PavillonRoger Portmann20 / 5
06. Juli 2024Apero Kurt Aregger5
15. August 2024Familienpicknick ab 10.00 Uhr beim PavillonHansruedi Marfurt10
19. August 2024Erweiterte VorstandsitzungVorstand
07. September 2024Apero Kurt Aregger5
13. September 2024Training RegionaleKurt Aregger5
20. / 21. September 2024Regionale ArtillerieSporttage inAnmeldung bei Kurt Aregger5
20. / 22. September 2024Lotto in DagmersellenPius Frei10
02. November 2024Apero Kurt Aregger5
03. November 2024Millitär- Spatz PavillonKurt Aregger10
30. November 202466. Berner Distanzmarsch in LangenthalKurt Aregger25
08. Dezember 2024Generalversammlung und Barbarafeier in EgolzwilVorstand20
13. Januar 2025BowlingKurt Aregger5
24. Januar 2025Helferessen Poulet , Lotto und Spatz 2024Kurt Aregger

Als Vereinsjahr gilt die Zeit von 01. November 2023 bis 31. Oktober 2024 / inkl. Vereinsmeisterschaft

Die erzielten Punkte am Eidg. Feldschiessen bitte an den Übungsleiter melden.

Nicht gemeldete Resultate werden in der Jahresmeisterschaft  fehlen.   

Die E-Mail Adresse lautet: kurt.aregger(ät)bluemail.ch                   

Die Artillerie hat sich seit jeher durch einen besonderen Waffenstolz ausgezeichnet und in ihren Reihen wurde die Kameradschaft nachhaltig gepflegt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in unserer Region zu Beginn des 19. Jahrhunderts Bestrebungen zur Bildung eines Artillerievereins zeigten. Im Jahre 1909 war es soweit, und 18 Artilleriekameraden gründeten in Dagmersellen den Artillerieverein Wiggertal. In den ersten Vereinsjahren wurden die Vereinszwecke wie folgt festgelegt:

      Pflege der Waffenkameradschaft und einer vaterländischen Gesinnung unter den Mitgliedern

      Hebung der militärischen, speziell der artilleristischen Kenntnisse bei den Mitgliedern

Dem AVW gehörten damals Mitglieder aus acht Gemeinden an. Erster Präsident war Jakob Eberle, Kaminfegermeister, Dagmersellen.

Die Gründung des AVW muss mit Blick auf die damalige Lage gesehen werden. Die Grossmächte England, Frankreich, Russland und das deutsche Kaiserreich machten sich gegenseitig Positionen streitig. Ein allgemeines Wettrüsten setzte ein und immer mehr befürchtete man eine kriegerische Auseinandersetzung. Die Wehrbereitschaft der Schweiz sollte gefördert werden und dies machte sich der Verein zum Ziel seiner Aktivitäten. Die Mittel dazu waren aber begrenzt, doch eine gewisse Ausstrahlung war erkennbar.

Im Verlaufe der Jahre erstarkte der Verein und dehnte sein Einzugsgebiet auf die15 Gemeinden der Hypothekarkreise Altishofen und Reiden – Pfaffnau aus. Neben den in den Statuten festgelegten Zielen wurde aber immer auch die Geselligkeit gepflegt.

Die Artillerie ist allgemein stolz auf ihre Tradition und auch beim  Artillerieverein  Wiggertal wurde immer grossen Wert darauf gelegt, diese zu pflegen. Neben der Generalversammlung wurde jeweils am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara – Schutzpatronin der Mineure und der Artillerie – ein Gedächtnis gehalten. Die Mitglieder erschienen dazu in Uniform und gedachten in einem feierlichen Gottesdienst den verstorbenen Kameraden. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten.

 

2. Entwicklung

In der nunmehr 100-jährigen Vereinsgeschichte des AVW erlebte die gesellschaftliche Akzeptanz der Armee mehrere Phasen der Veränderung. Sie musste ihre Legitimation mehrmals unter Beweis stellen:

      In den 30-er Jahren kurz vor dem zweiten Weltkrieg

      In den 60-er Jahren zur Blütezeit der europäischen Friedensbewegung

      Am Ende der 80-Jahre nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ und der damit verbundenen Beilegung des „Kalten Krieges“.

Die Milizarmee blieb in der Gesellschaft stark verankert. Die Gewissheit, dass Freiheit unabdingbar mit der Bereitschaft verbunden ist, diese zu schützen und notfalls auch zu verteidigen, liess den Grundsatz der bewaffneten Neutralität unangetastet. Veränderungen in der Struktur der Milizarmee drängten sich immer wieder auf und wurden im Laufe der Zeit vollzogen.

Auch der Artillerieverein Wiggertal hatte sich in seiner langen Geschichte mit diesen gesellschafts- und wehrpolitischen Veränderungen zu befassen. Nicht nur vereinsintern wurde die Gesinnung der  Wehrhaftigkeit gepflegt. Der AVW engagierte sich auch in der Öffentlichkeit dafür.  So organisierte er wehrpolitische Podien –  gegen die Armeeabschaffungsinitiative oder für neue Kampfflugzeuge – und organisierte Waffenschauen, um das Bewusstsein für die Belange der Armee bei der regionalen Bevölkerung zu sensibilisieren.

 Im Laufe dieser Entwicklung veränderte sich auch das Gesicht des AVW. Er blieb nicht mehr der Verein, welcher sich schwergewichtig artilleristischen Belangen widmete, sondern er entwickelte sich zu einer regionalen Vereinigung, welche die Armee als Ganzes ins Zentrum ihrer Aktivitäten rückte. So rekrutiert sich heute ein grosser Teil der Aktivmitglieder aus Angehörigen anderer Waffengattungen. 

Als weitere Eigenheit darf erwähnt werden, dass sich seit Bestehen des AVW schwergewichtig Mitglieder aus Mannschafts- und Unteroffiziersfunktionen in dessen Führung engagierten. Diese Tatsache führte zu einer besonders starken Verankerung in der Bevölkerung des mittleren und unteren Wiggertals.

In der 100-jährigen AVW Geschichte stand die Pflege von Traditionen und der Kameradschaft stets im Vordergrund. Das ermöglicht auch heute noch ein aktives Vereinsleben und fördert die Bereitschaft, sich für die Wehrhaftigkeit unseres Vaterlandes einzusetzen. Mit dieser Grundhaltung stellt sich der AVW mit Stolz und Selbstbewusstsein den Veränderungen und Herausforderungen der Zukunft.

  

3. Ausserdienstliche Tätigkeit

In den ersten Jahren der Vereingeschichte war die ausserdienstliche Tätigkeit auf die Pflege der Kameradschaft und die Stärkung der vaterländischen Gesinnung ausgerichtet. Die jährliche Barbarafeier bot dazu eine gute Gelegenheit. Die Grenzbesetzung 1914 – 1918 und die Nachkriegszeit hemmten die AVW-Aktivitäten. In der Folge wurden vor allem der Geschützdienst und die Fahrschule (Pferdegespann) gefördert. Die ersten Kantonalen-Artillerietage fanden 1927 im Sempach statt. Nach dem Beitritt zum  Schweizerischen Verband im Jahre 1928 beteiligte sich der Art Verein Wiggertal 1930 erstmals an den Schweizerischen – Artillerietagen. Für die Vorbereitung der Wettkämpfer  wurde das nötige Material aus dem Zeughaus geholt. Die Kosten für den Besuch der Artillerietage wurden weitgehend durch eine Geldsammlung unter den Mitgliedern beglichen. Bis in die Gegenwart wurde diese Finanzierung für besondere Anlässe mit Erfolg beibehalten.

1934 konkurrierte der AVW an den Artillerietagen in St. Gallen. Gewisse Vorkommnisse und finanzielle Erwägungen führten danach zum Austritt aus dem Verband. Der zweite Weltkrieg 1939 – 1945 brachte erneut eine Einschränkung der Vereinstätigkeit, die in jener Zeit zur Hauptsache aus Filmvorführungen und Referaten über neues Material und Kriegsführung – insbesondere der Artillerie – bestand.

1946 trat der Artillerieverein Wiggertal dem VSAV (Verband) wieder bei und konkurrierte erstmals am Schweizerischen Barbaraschiessen des VSAV. Seither ist der AVW jährlich an diesem Schiessen mit dabei. Dieser Anlass wurde 1966 mit grossem Erfolg in Reiden organisiert. 1950 holte sich die AVW-Geschützgruppe an den Schweizerischen Artillerietagen in Luzern den Sieg. In der Folge wurden alle Regionalen- und Schweizerischen Artillerietage mit wechselndem Erfolg besucht.

1959 organisierte der AVW die Regionalen Artillerietage verbunden mit der 50-Jahr-Feier. 1952 fand das erste Vereinsschiessen auf die 300 m-Distanz statt. Diesem Anlass wurde später ein Drei- und Fünfkampf angegliedert. Alljährlich wird ein AVW-Schützenkönig erkoren.

1960 erfolgte eine starke Aktivierung der ausserdienstlichen Tätigkeit. Viele neue Disziplinen wie Patrouillenlauf, Kartenlesen, Funkübungen, AC-Dienst, Kameradenhilfe, Märsche und Hochgebirgskurse wurden ins Jahresprogramm aufgenommen. Die vermehrte Tätigkeit erforderte die Schaffung einer Technischen Kommission.

1965 bildete sich eine Marschgruppe, die sich regelmässig am Zentralschweizerischen Nachtdistanzmarsch, am Zugerseemarsch und am Berner-Zweitagemarsch beteiligt.

Auch der Marsch am Karfreitag hat sich zu einer beliebten Tradition  entwickelt.

1968 waren erstmals zehn AVW-Mitglieder  am Viertagemarsch in Holland mit dabei. Die gewonnenen Eindrücke wirkten positiv nach, sodass die Wiggertaler Artilleristen auch in den Jahren 1969, 1970 und 1976 an diesem Anlass teilnahmen.

Das Jahr 1975 kann als Höhepunkt  der ausserdienstlichen Tätigkeit bezeichnet werden, wurden doch insgesamt 75 Veranstaltungen durchgeführt und besucht. Mit den mehr als 1000 ausgewiesenen Einsätzen belegte der Artillerieverein Wiggertal im VSAV-Jahreswettbewerb den vorzüglichen zweiten Rang,  nachdem  in den Vorjahren mehrmals  der dritte oder vierte Platz erreicht wurde.

Seit 1975 wird auch eine Vereinsmeisterschaft durchgeführt. Der Gewinner darf jeweils an der Barbarafeier einen schmucken Wanderpreis entgegennehmen.

 

4. Geselligkeit

Der Pflege der Geselligkeit wurde im AVW seit jeher grosse Bedeutung zugemessen. Die Barbarafeier war immer ein besonderer Anlass dazu. Sie steht im Zentrum des Vereinsjahres und die Gemütlichkeit wird dabei immer hoch gehalten. Sie findet regelmässig am ersten Dezembersonntag statt. Der Tag der heiligen Barbara – der Schutzpatronin der Artilleristen – wird am 4. Dezember gefeiert.

In früheren Jahren, als Pferde noch auf jeden Bauerhof gehörten, wurden regelmässig Ausritte veranstaltet, die jeweils fröhlich endeten. Ende der Zwanzigerjahre wurden Maskenbälle organisiert. Dies geschah wohl aus der Absicht, der Weiblichkeit auch die Möglichkeit zu bieten, an artilleristischer Fröhlichkeit teilzuhaben. Dem Versuch war allerdings nur ein mässiger Erfolg beschieden. Ähnliche Erfahrungen machten die Organisatoren bei einer Wiederholung im Jahre 1973.

1924 kam es zur Gründung einer eigenen Vereinsmusik, die schon bald musikalisch auf einer beachtlichen Stufe stand. Fortan hatte diese einen wesentlichen Anteil an der Gestaltung der Barbarafeier durch musikaliche Mitgestaltung der Gottesdienste und der Totenehrung. Das Korps war bei jedem festlichen Anlass des Vereins dabei und gab jedem Auftritt eine besonders feierliche Note.

Ein ganz aussergewöhnlicher Anlass war 1928 die Durchführung eines Flugtages im Stermel in Dagmersellen. 109 Passagiere wagten damals einen Flug.

Seit dem Jahre 1938 wurden regelmässig Vereinsreisen und Ausflüge sowie Wanderungen, wozu jeweils auch die Familienmitglieder eingeladen  sind, durchgeführt.

1963  fand das erste AVW-Lotto statt. Dieser bekannte und immer gut organisierte Anlass wird seither jährlich durchgeführt und stellt für die Vereinskasse eine willkommene Einnahmequelle dar.

In den Jahren 1971, 1972 und 1974 wurden spezielle AVW-Vereinsfeste durchgeführt, die viel zur Geselligkeit beitrugen. Dabei entstand die Idee, die Bevölkerung jährlich zu einem währschaften „Original-Militär-Spatz“ einzuladen. Mittlerweile ist auch dieser Vereinsanlass, der im Pavillon durchgeführt wird, zu einer beliebten Tradition gewachsen. Die anfänglich benutzte „Gulaschkanone“ erwies sich schon bald als zu klein und musste durch zwei grosse „Kessi“ ersetzt werden, um der steigenden Nachfrage gerecht werden zu können.

Der Karfreitags-Marsch findet seit 1975 jährlich statt und führt immer zu einem Vereinsmitglied in der Region, wo die muntere Wandergruppe herzlich willkommen ist und entsprechend bewirtet wird.

In den Jahren 1980 und 81 beteiligte sich der AVW mit gut gewählten Sujets an den Fasnachtumzügen in Dagmersellen, Altishofen und Reiden.

Der „Poulet-Plausch“ wurde  im Jahre 1997 aus der Taufe gehoben und steht seither ebenfalls alljährlich auf dem Jahresprogramm. Er findet jeweils im Frühjahr statt und weist einen erfreulich guten Besuch auf. 

Im Vereinslokal finden ein- bis zweimal pro Jahr eine Jassrunde und ein Mitgliederhöck statt.

Am Ski-Wochenende in Engelberg  beteiligen sich alljährlich einige AVW-Mitglieder.  Die Teilnehmer können sich beim alpinen Skifahren oder beim Langlauf vergnügen. Was 1974 erstmals durch den AVW  auf der Frutt durchgeführt wurde, fand anschliessend Aufnahme ins Tätigkeitsprogramm des Verbandes. Mit der Übernachtung in der Jugendherberge wurde eine kostengünstige Lösung gefunden.